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Die Bodenuntersuchung

Die Entnahme einer Bodenprobe zur Bestimmung des Nährstoffgehaltes in deinem Boden ist nicht schwer. Es gilt nur ein paar Grundsätze zu berücksichtigen. Wann und wo du die Bodenprobe ziehst, welche Menge an Erde ins Labor geschickt werden sollte, dies und andere Dinge erfährst du hier.

Um den Nährstoffgehalt im Boden zu bestimmen, muss eine Bodenuntersuchung durchgeführt werden. Diese empfiehlt sich bei einer Neuanlage eines Gartens bzw. wenn man einen bestehenden Garten übernimmt. Anschließend ist es empfehlenswert, in einem Abstand von 2 bis 3 Jahren die Bodenuntersuchung zu wiederholen, um die Entwicklung zu verfolgen. Nach den Ergebnissen der Bodenuntersuchung wird anschließend die Düngemenge bemessen, sodass langfristig die Bodenfruchtbarkeit erhalten wird und keine Überdüngung (=schädlich für Mensch und Umwelt!) stattfindet.

Für eine Bodenuntersuchung auf den Nährstoffgehalt entnimmt man Bodenproben, die anschließend in einem Labor analysiert wird. Bodenproben können ganzjährig genommen werden. Bei einer wiederholten Bodenuntersuchung ist es empfehlenswert, die Probenahme im selben Halbjahr der vorangegangenen Probenahme durchzuführen. Hat man also beispielsweise die erste Probe im Frühjahr gezogen, so sollte nach 2 bis 3 Jahren die nächste Probe ebenfalls im Frühjahr gezogen werden.

Wurde bereits Dünger ausgebracht, so sollte man 4 bis 6 Wochen mit der Probenahme warten. In diesem Zeitraum verteilt sich der Dünger im Boden. Ansonsten läuft man Gefahr, dass der verabreichte Dünger das Laborergebnis verfälscht und die Ergebnisse nicht die Realität widerspiegeln. Bei einem ausgebrachten mineralischen Dünger und bei Kalk sollte man 4 Wochen warten. Nach einer Dünung mit organischen Düngemitteln sollte man eine Wartezeit von 6 Wochen einhalten.

Zur Entnahme einer Bodenprobe geht man folgendermaßen vor:

  1. Probenahmeorte: Auf verschieden genutzten Flächen müssen auch unterschiedliche Bodenproben entnommen werden. Gemeinsame Bodenproben sind nur dort möglich, wo Pflanzen langjährig mit vergleichbaren Ansprüchen hinsichtlich der Nährstoffversorgung wachsen. Dies können beispielsweise sein:

    • Rasenflächen
    • Stauden und Sträucher
    • Obst- und Laubbäume
    • Gemüsebeete (ggf. auch getrennt beproben, wenn die angebauten Fruchtarten sich stark unterscheiden)
    • Moorbeetpflanzen wie Rhododendren
  2. Auf jeder Fläche, die beprobt werden soll, sollten 15 bis 20 einzelne Proben entnommen werden, die anschließend zu einer Mischprobe vermengt werden. Dazu hebt man mit einem Spaten in der gewünschten Tiefe eine Erdscholle aus. Über die gesamte Tiefe wird anschließend mit einem Löffel eine Einzelprobe abgekratzt.

    Hinsichtlich der Probenahmetiefe gibt es folgendes zu beachten:

    • Rasen sollte auf 0-10 cm beprobt werden
    • Alle anderen Kulturen sollten auf 0-30 cm beprobt werden

    Die 15-20 Einzelproben sollten quer auf der gesamten Fläche verteilt sein, die untersucht werden soll. Nur so bekommt man ein repräsentatives Ergebnis. Alternativ kann man auch einen Probenahmestecher anschaffen, der einfach in den Boden gedrückt, gedreht, herausgezogen und ausgekratzt wird. Damit geht die Probenahme etwas schneller vonstatten.

  3. Am Ende sollten ca. 300-500 g Boden aus den Einzelproben zusammenkommen, was, beispielsweise in einem kleinen Eimer, zu einer Mischprobe vermengt wird. Kleine Steine und Pflanzenteile sollten manuell entfernt werden. Das Material wird in einem geeigneten, beschriebenen Beutel anschließend ins Labor eingeschickt. Oftmals muss noch ein Probenbegleitschein ausgefüllt werden.