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Rasen düngen

Rasenflächen kommen in jedem Garten vor. Je nach Nutzung (als extensive Blumenwiese oder als intensiv gepflegter Zierrasen) sollten die Pflanzen mehr oder weniger intensiv gedüngt werden. Im folgenden Beitrag erklären wir dir, worauf es ankommt.

Eine Unterversorgung mit Nährstoffen zeigt sich auf einem Rasen meist durch eine insgesamt weniger satte Grünfärbung. Außerdem ist der Aufwuchs verlangsamt, es können braune Stellen im Rasen entstehen oder die Spitzen der Gräser verfärben sich rot. Zusätzlich sind unterversorgte Rasenflächen anfällig für den Durchwuchs von Unkräutern. Diese haben einen geringeren Nährstoffanspruch und verbreiten sich deshalb in Fehlstellen, wo der Rasen nicht mehr konkurrenzfähig ist, sehr leicht. Im Ergebnis entstehen optisch unschöne Rasenflächen, die vermoost und mit Unkräutern bewachsen sind. Die ursprünglichen Rasengräser werden immer weiter verdrängen.

Aber auch überdüngt werden kann der Rasen. Insbesondere mit Stickstoffdüngern geschieht dies leicht. Er wächst denn sehr schnell und die Zellwände der Pflanzen werden anfällig gegenüber Pilzbefall. Dadurch können sich Krankheiten wie Schneeschimmel oder sogenannte Hexenringe verbreiten.

Auch der optimale pH-Wert spielt für den Rasen eine wichtige Rolle. Grundsätzlich liegt der Ziel pH-Wert für Rasenflächen niedriger als auf Beeten. Allerdings ist ein zu saurer pH-Wert Bereich wiederum schlecht für das Rasenwachstum. Es gilt, regelmäßig (beispielsweise einmal im Jahr) die richtige Menge an Kalk auszubringen. Wird die Kalkung übertrieben und der pH-Wert steigt zu hoch an, kann sich Klee im Rasen stark ausbreiten, was ebenfalls unerwünscht ist. Moos ist übrigens kein sicherer Anzeiger von einem zu sauren Boden pH-Wert. Er wächst gleichsam gut auf Böden mit niedrigem oder hohem pH-Wert. Das Vorhandensein von Moos zeigt vielmehr an, dass allgemein die Nährstoffversorgung sowie andere Wachstumsbedingungen für das Rasenwachstum nicht optimal bzw. ausreichend sind. Hier gilt also auch, dass allgemeiner Nährstoffmangel das Mooswachstum begünstigt.

Bei der Düngung ist zwischen verschiedenen Intensitäten der Rasenpflege zu unterscheiden. Grundsätzlich gilt, je intensiver ein Rasen strapaziert wird, er auch eine höhere Intensität bei der Düngung benötigt. Unterschieden wird zwischen folgenden Intensitätsstufen:

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung von Rasen ist im Frühjahr, nach dem ersten Rasenmähen. Hier sollten alle notwendigen Nährstoffe (Phosphor, Kalium, Magnesium) nach Bedarf und Stickstoff für den Start in die Wachstumssaison ausgebracht werden. Bereits davor, also im Vorfrühling, sollte die Rasenfläche bei Bedarf (Bodenuntersuchung!) gekalkt werden, um den optimalen pH-Wert einzuhalten. Hier ist allerdings auch darauf zu achten, dass nicht zu viel Kalk ausgebracht wird, um den pH-Wert nicht zu weit anzuheben. Über die Wachstumsperiode hinweg gibt es anschließend noch bis zu zwei weitere Düngetermine, wozu ausschließlich Stickstoff ausgebracht wird. Hat man die Versorgung mit Kalium im Frühjahr schon in Ordnung gebracht, so kommt der Rasen nach der Wachstumsperiode auch gut über den Winter. Der plantori Düngerechner hilft bei der Bestimmung der optimalen Menge sowie des Düngezeitpunktes.

Als Dünger eignen sich organische wie auch mineralische Dünger. Da der Rasen über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich wachsen sollte, sind organische Dünger (beispielsweise Hornmehle) oder mineralische Dünger mit kombinierter Kurz- aber auch Langzeitwirkung zu bevorzugen.

Die Düngung selbst sollte im günstigsten Fall nach dem Mähen stattfinden. Um Ätzschäden an den Rasengräsern zu vermeiden, sollten die Pflanzen abgetrocknet sein. Der Dünger sollte möglichst bei bedecktem Himmel bzw. in den Morgen- oder Abendstunden ausgebracht werden. Bei der Ausbringung ist auf eine gleichmäßige Verteilung zu achten. Daher sollte man Windstille abwarten bzw. nicht gegen den Wind streuen. Die beste Verteilung über die Fläche ergibt sich mit einem Streuwagen. Bleibt Regen nach der Düngung aus, so sollte der Dünger mit durch eine künstliche Bewässerung (Regner oder Gießkanne) mit ca. 5 l/m² eingewässert werden. Dadurch werden auch gasförmige Verluste vermieden, die in Form von Lachgas (sehr klimaschädlich!) ansonsten in die Atmosphäre gehen könnten.